Dieser Ausweis ist für Menschen mit einer rasch fortschreitenden und unheilbaren Erkrankung konzipiert,
die aufgrund einer Krisensituation eine ärztliche Versorgung benötigen.
Der Palliativausweis dient nur als Ergänzung zur Patientenverfügung und kann diese nicht ersetzten.

Angehörige und andere an der Versorgung beteiligte Menschen rufen aus Angst, Verunsicherung oder Überforderung
während einer kritischen Situation oder auch während sich der Betroffene in der Sterbephase befindet, nicht selten
den hausärztlichen Notdienst bzw. den Notarzt:in.

Dieser sieht sich mit folgenden Schwierigkeiten konfrontiert:

> Der Betroffene kann keine Entscheidungen mehr treffen.
> Es gibt keine gesicherten Informationen, über einen vermeintlichen Willen.
> In einer Krisensituation besteht nicht die Zeit eine ausführliche Patientenverfügung zu lesen.

In dieser Situation ermöglicht der Palliativausweis dem Arzt/Ärztin sich schnell und umfassend ein Bild zu machen,
um eine Entscheidung entsprechend zu treffen.

So lange Menschen ihren Willen bilden und äußern können, gilt deren direkt ausgedrückter Wille.
Erst wenn dies nicht mehr möglich ist, gilt der im Palliativausweis festgehaltene Wille.
Der in einer Patientenverfügung geäußerte Wille ist von dem behandelnden Arzt/Ärztin zu beachten, sofern

> die in der Patientenverfügung/Palliativausweis getroffenen Aussagen auf die akute Situation zutreffen
> die Patientenverfügung/Palliativausweis nicht mit den Gesetzen in Konflikt steht

Der Palliativausweis ist vor allen Dingen für eine Krisensituation gedacht.
Es ist wichtig, dass die hier gemachten Angaben nicht im Widerspruch zu einer möglicherweise zusätzlich
bestehenden Patientenverfügung stehen.

Den "Palliativausweis für das Bergische Land" können Sie von unserer Homepage herunterladen und ausdrucken.
Den Palliativausweis füllen Sie dann zusammen mit einem Arzt/Ärztin Ihres Vertrauens aus.

Palliativausweis

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